Mutters Agenda

Mutters Agenda – 1966


Anhang

Index


 

31. Januar 1966 (Hindernisse, Schwächen und Widerstände)

Hindernisse, Schwächen und Widerstände aufzudecken, ist ein großer Sieg. 
Nichts ist unnütz, doch die Dinge müssen an ihrem Platz sein.

Alle Schwächen sind ein Sprungbrett.

All diese kleinen Reaktionen des physischen Körpers sind entmutigend und widerlich, aber solange wir uns ihrer nicht bewusst sind, wird sich das nicht ändern.

26. Februar 1966 (Savitri – Liebe – Götter)

In der Savitri scheint Sri Aurobindo sagen zu wollen, dass der Tod die Lüge geschaffen hat… 
Geschichte der ersten vier Emanationen – das Bewusstsein, das Leben, die Wahrheit und die Liebe (Ananda) –, die sich nach Theon vom Ursprung abtrennten und die ganze Unordnung – Unbewusstsein, Tod, Lüge und Schmerz – schufen. 
Die Götter sind die zweite Emanation, und sie kamen, um die Schäden zu beheben.

Die Domäne, in der sich die ersten Emanierten ansiedelten, ist der vitale Bereich.

Auf jeden Fall sagt Sri Aurobindo, die Unordnung sei mit dem Gefühl der Trennung gekommen. Gemäß der Lehre der Herkunft der Götter blieben diese in Verbindung mit ihrem Ursprung und empfanden Theogonie, in der es heißt, dass Shiva der Repräsentant des Höchsten sei: Brahma der Schöpfer, Vishnu der Bewahrer, Shiva der Verwandler, und alle drei sind bewusste Repräsentanten des Höchsten, aber nur teilweise.

5. März 1966 (Theons Aussage – Pralaya)

Theon sagte, dass es zuvor sechs Pralayas gab, und die gegenwärtige siebte Schöpfung kann sich trans-formieren, ohne sich auflösen zu müssen. Die Erinnerung an die Ewigkeit im Menschen ist bestrebt, dass die Manifestation an dieser Ewigkeit teilhabt.

Doch wenn man in konstanter Verbindung mit der Ewigkeit ist, so ist das wie ein Künstler, der sich selbst formt; das Problem verliert seine Akutheit.

Jeder Punkt des Bewusstseins ist zu allen Erfahrungen fähig. Nur die Grenzen setzen Unterschiede in Größe, Raum und Macht. Aber sobald man die Grenzen hinter sich lässt, egal an welchem Punkt, ist es das Bewusstsein. Selbst der Stein hat die Macht des Bewusstseins. Um handeln zu können, muss sich das menschliche Mental einen festen Wohnsitz schaffen, aber das verfälscht alles.

16. April 1966 (Übergang zwischen den Bewusstseinsarten)

Beim Übergang zwischen den beiden Bewusstseinsarten gibt es einen Punkt, wo man den Eindruck hat, man sei ein absoluter Idiot – man kann nicht mehr denken, man kann nichts mehr tun, man taugt zu nichts mehr, man hat keinen Kontakt mehr mit den Dingen.
Das ist immer ein schwieriger Übergang.

14. Mai 1966 (Savitri)

Aus Savitri: 
Die vergebliche allmächtige Wissenschaft, die den Menschen lehrt, woraus die Sonnen gemacht sind… aber nicht, was er ist, oder warum er gekommen ist.

18. Mai 1966 (Das Vital - Der Mensch und die Götter)

Das Vital ist zu 90% subjektiv. Zum Beispiel die Wächter an der Schwelle zur vitalen Welt: wenn man keine Angst hat, sind sie wie ein Schatten auf einem Bild, ohne Realität. 
Ich erinnere mich an Madame Theon, die in einer vitalen Schlacht ein Auge verloren hatte.

 

Der Mensch ist ein Stück Vieh für die Götter, wenn er es akzeptiert. Der Mensch ist ein allmächtiges Wesen, das zu sein er vergessen hat. In dem Maße, wie sich der Mensch von den Göttern betören lässt, ist er ihr Sklave; doch wenn es für ihn Seinsweisen des Höchsten sind und er selbst eine weitere Seinsweise des Höchsten ist, dann ist er nicht mehr ihr Sklave.

22. Mai 1966 (Illness)

People who don’t know (there are many of them, almost all of them don’t know) feel they are ill. But it’s not an illness: it’s a change of balance, which takes on all kinds of forms depending on each one’s character and nature. So when you don’t pay attention and there is a loss of balance, something happens which results in what doctors call “an illness,” but if I had the time to have fun and ask them questions, they would be forced to tell me that each case is different—each case: there aren’t two identical cases. They say, “Yes, it looks like this or it looks like that or it looks like this.” And it’s nothing but the transition from the old millennial equilibrium to a new equilibrium which isn’t yet established, and in the transition between the two, well… one must be careful, that’s all. And cling very, very firmly to the higher Harmony.

11. Juni 1966 (Sri Aurobindo – Egoismus)

Die Auffassung von Egoismus. 
Sri Aurobindo: „Der größte Egoist ist das Göttliche!“ 
Das Mental: eine große Seifenblase, enorm groß wie die Erde. Sobald man es ausdrücken will, zieht es sich in die Seifenblase zurück.

Wenn man da herausgeht, ist es ein so weites, lebendiges Licht!

29. Juni 1966 (Bewusstsein)

Die Mutter über die Offenbarung, warum die Zellen ihre Organisation verlieren: 
Die Überzeugung wird absolut, dass man nur sterben kann, wenn man sterben muss.

Man stirbt nicht zufällig.

 

Only what must happen can happen, of course. It’s for me to hold out, that’s all!

And if I don’t hold out, it means I am not able to do the work; if I am not able to do it, that puts an

end to the whole affair.

Only what must happen happens, without a doubt.

No, no, the conviction becomes absolute that you can die only if you must die.

One never dies by accident.

What man calls "accident," never.

It may have the appearance of an accident, but it’s only an appearance.

3. August 1966 (Das Sterben)

Man stirbt nur, wenn man zu sterben wählt.

Es scheint, als bliebe die letzte Entscheidung den Zellen überlassen.

Um genau zu beobachten, was sich im Zellbereich ereignet, muss man ganz und gar frei sein von Einfluss anderer Menschen.

17. August 1966 (Die Wahrheit)

Die Wahrheit lässt sich nicht in Worten ausdrücken, aber sie kann gelebt werden, wenn man lauter (ohne Ego) und plastisch genug ist.

14. September 1966 (Aura im Subtilphysischen)

Es muss die Aura sein, die als Bekleidung dient, im Subtilphysischen, dem wahren Physischen: viel wahrer als das unsere…

21. September 1966 (Auroville)

Ich weiß das Auroville sein wird, es ist beschlossen.

Die letzte Hoffnung, um auf die bevorstehende Katastrophe zu reagieren.

Eine Wirkung im Unsichtbaren.

Die Zusammenarbeit der Nationen, um etwas zu erschaffen, das auf der Wahrheit gegründet ist, statt auf der Rivalität in der Schöpfung der Falschheit.

Die Menschheit ist nicht die letzte Stufe der Schöpfung. Die Evolution geht weiter, und der Mensch wird übertroffen werden.

28. September 1966 (Das Leiden und die Heilung)

Die drei Dinge: das Leiden als Mittel des Fortschritts selbst und die Heilung des Leidens sind koexistent und simultan, d.h. sie folgen nicht aufeinander, sondern bestehen gleichzeitig.

26. Oktober 1966 (Sri Aurobindo)

Sri Aurobindo hat irgendwo geschrieben, ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang, dass man in einem bestimmten Bewusstseinszustand die Macht habe, die Vergangenheit zu ändern.

3. November 1966 (Reincarnation as Male and Female)

It’s generally fragments—fragments of life—that were individualized, and when in the present life you follow a normal development with the [various beings] gathering around the central consciousness, all those elements come back to gather together. They come back, each with its own memories. For instance, I had a memory like that (I tell you, I’ve had hundreds of them) when I was very young (I must have been twenty or so). It wasn’t at night, but I was lying down, resting: suddenly I felt myself riding a horse, with tremendous warlike power and the sense… a will for victory and the POWER of victory. And I felt as if I was riding a horse: I saw a white horse, I saw my legs, with riding breeches, you understand, and a red velvet costume. And there I was, at a gallop. I couldn’t tell what the head was like or anything, naturally! And also, the crowd, the armies, and the rising sun. It was so strong, the sense that… it was the sense of the will for victory and the POWER of victory. It came just like that. Then, sometime later, I read somewhere the story of Murat (I forget… I think his victory was Magenta… I no longer remember all that), and I immediately understood that my vision was at the moment of launching the battle: he had an inner call to a Power, so there was an identification [with Mother’s power], and that’s what I remembered and what came back. If I said (as the Theosophists tell you), “I was Murat,” it would be stupid. But it was a consciousness coming back. It was so strong! The impression lasted long enough, with the sense of the battle but above all the sense of that POWER making you invincible. It was interesting, because at the time (it was just in the beginning, I was beginning to take interest in these things and I had just come across the “Cosmic” teaching), I was convinced that a woman’s psychic being was always reincarnated in a woman and a man’s psychic being was always reincarnated in a man (many schools teach that; Theon too believed so, he insisted on it). So it came as a surprise, because it wasn’t in conformity with what I thought (!). Afterwards (long afterwards), I realized that naturally all those dogmas were nonsense, but…

It fits with what I told you last time: the STATES OF CONSCIOUSNESS are what reincarnate, evolving, developing, growing more perfect. That’s rather how it was, that’s how that memory came. It’s like that with many memories. And I know that to say “states of consciousness are what reincarnate,” to adopt that as the “sole” explanation would be incorrect—it’s absolutely incorrect—but it’s one way of looking at the question beyond the sense of the little personality. It broadens the consciousness: one has in oneself things far more universal and far less limited than personal experiences. Just as in life some people have an exceptional life, in the same way they also have exceptional moments in their life, when they no longer are one single little person: they are a force in action. That’s how it is.

9. November 1966 (Die dreifache Bewegung)

Eine dreifache Bewegung:

1.

Das Göttliche taucht ganz auf den Grund des Unbewussten, tiefer als das Mineral (das Mineral ist schon der Beginn des erwachenden Bewusstseins).

2.

Der Anstieg zum Göttlichen.

3.

Wenn man hinaufgestiegen ist: „Komm, komm herab! Verwandle dieses Gefängnis in eine göttliche Wohnstätte.“

4 = Manifestation, 5 = Macht, 6 = Schöpfung, 7 = Realisation

7. Dezember 1966 (Drei Mächte – Karma, Mitgefühl und Gnade)

Es gibt drei Mächte (die das irdische Leben regieren):

1.

Das Kosmische Gesetz, Karma oder auch anders genannt.

2.

Das Göttliche Mitgefühl, das auf alle wirkt, die es durch die Netze des Gesetzes hindurch erreichen kann, und das alle eine Chance gibt.

3.

Die Göttliche Gnade, deren Wirken unberechenbarer, aber auch unwiderstehlicher ist als das der anderen beiden.

17. Dezember 1966 (Hilfe durch Wissenschaft)

Wissenschaften können auf verschiedene Weise helfen:

1.

Um fähig zu sein, das Licht der Wahrheit zu empfangen und zu ertragen, muss das Mental gestärkt, erweitert und geschmeidig gemacht werden.

2.

Wenn ihr sie gründlich genug studiert, werden auch die Wissenschaften die Unwirklichkeiten aufzeigen und euch so zur spirituellen Realität führen.

3.

Das Studium der physischen Natur wird euch mit der Universellen Mutter in Kontakt bringen; so werdet ihr mir näher sein.