Mutters Agenda

Mutters Agenda – 1965


Anhang

Index


 

12. Januar 1965 (Psychisches Wesen - Vivekananda)

Nur die Menschen der Evolution, die aus der Schöpfung der Erde hervorgegangen sind, besitzen ein psychisches Wesen.
Alle diese Götter haben kein psychisches Wesen, nur beim Herabstieg, durch die Vereinigung mit dem psychischen Wesen eines Menschen können sie es erlangen, aber sie selbst haben es nicht.

Vivekananda war eine Inkarnation Shivas, aber Shiva selbst wird erst mit der supramentalen Welt kommen, wie fast alle diese Wesen.

24. Februar 1965 (Über höhere Wesen)

Die Menschheit duldet und akzeptiert die Existenz höherer Wesen nur, wenn sie zu ihren Diensten stehen.

3. März 1965 (Sri Aurobindo)

Sri Aurobindo ist der Herr, aber nur ein Teil des Herrn, denn der Herr ist alles. Es gibt nichts, was nicht der Herr ist, aber nur wenige sind sich des Herrn bewusst. Die Unbewusstheit der Schöpfung macht ihre Lüge aus.

10. März 1965 (Kali)

Hinter allen Zerstörungen der Natur oder des Menschen steht die Macht der Kali. Alles, was von göttlicher Essenz ist, kann von diesen Zerstörungen nicht berührt werden. Folglich gibt der Umfang der Zerstörung lediglich das Ausmaß der Unvollkommenheit an.

24. März 1965 (Vollkommene Unbewegtheit)

Der Instinkt des Körpers ist, sich zu verkrampfen, den Schmerz abzuweisen. Körperlicher Gleichmut ist nötig: nicht einmal eine Bewegung der Abwehr, sondern eine vollkommene Unbewegtheit.

27. März 1965 (Die Wahrheit)

Die Wahrheit ist die bewusste Aspiration der Zellen zum Herrn; das einzige, was den Körper transformieren kann, ist völlig unabhängig von Empfindungen.

21. April 1965 (Die Evolution)

Die Evolution geht auf eine Verminderung des Unterschieds zwischen der weiblichen und der männlichen Form zu.
An der Schwelle des Formlosen sah ich eine menschliche Form goldenen Lichts, weder Mann noch Frau.

29. Mai 1965 (Wahre Bewusstsein)

Das heißt nicht, der Herr ist leibhaftig auf Erden, sondern im wahren Bewusstsein kann man viel klarer hören und gehen als physisch.

9. Juni 1965 (Gott lebt überall)

Gott lebt überall, und du wirst Ihn sehen können, wenn du Ihn tief in deinem Innern findest.

14. Juni 1965 (Sri Aurobindo)

Sri Aurobindo: Man kann den Yoga rauchend ausüben!

10. Juli 1965 (Ungleichgewicht und Krankheit)

Man ist immer im Ungleichgewicht, und wenn es sichtbar wird, nennt man es eine Krankheit, aber das bedeutet nur, dass man den Zustand der Harmonie verlassen hat, der immer da ist.

10. Juli 1965 (Höhere Wille - Wille zum Sieg)

Der Gesunde ist nur ein Kranker, der nicht weiß, dass er krank ist. Nirgends gibt es etwas Normales.

Alles funktioniert nur deshalb weiter, weil es einen höheren Willen gibt, sonst bricht alles auseinander...

Der Wille zum Sieg: nicht der persönliche Sieg, sondern der Sieg über die Welt.

Wir sind hier, um zu kämpfen, und da dies die intimste Weise ist, wird der Körper betroffen.

14. Juli 1965 (Wichtige Definitionen)

Einige Definitionen:

- Empfänglich sein: dem Göttlichen Werk alles schenken, was man hat, ist und tut.

- Rein sein: jeden anderen Einfluss als den der höchsten Wahrheit ablehnen.

- Aufrichtig sein: sein ganzes Wesen um den höchsten inneren Willen herum sammeln.

- Integral sein: eine Synthese all seiner Möglichkeiten bilden.

21. Juli 1965 (Nahrung im Subtilphysischen)

Die Nahrung im Subtilphysischen: Pflaumen und Milch

28. Juli 1965 (Gejammer)

Man behält sein Gejammer besser für sich. Wenn die Dinge innerlich schlecht gehen, gehen auch die äußeren Dinge schlecht.

4. August 1965 (Der Wille des Herrn)

Der Herr will keineswegs, dass man passiv und träge bleibt, sonst kommen alle Suggestionen der Umwelt auf einen zu.

14. August 1965 (Arbeitsrhythmus)

Wenn man bei der Arbeit seinen eigenen ewigen Rhythmus beibehalten könnte, wäre alles gut, aber die Leute drängen, die Zeit drängt.

25. September 1965 (Aufrichtigkeit)

Das nenne ich Aufrichtigkeit: Wenn man sich in jeder Minute dabei ertappen kann, noch der alten Dummheit anzugehören.

16. Oktober 1965 (Sri Aurobindo)

Das Foto von Cartier-Bresson (1950): Sri Aurobindo fühlte bereits, dass die Welt nicht bereit war.

Es liegt schon der Ausdruck des Schmerzes auf seinem Gesicht.

15. November 1965 (Schlaf)

Es ist wichtig, gut zu schlafen. Die Atmosphäre vibriert nur so mit dieser Licht-Kraft-Freude; in einer Art Unbewegtheit des Bewusstseins der Zellen können sie diese neue Kraft assimilieren. Wenn der Schlaf kommt: sich nicht dagegen wehren.

27. November 1965 (Über Sex)

Das Verneinen des Sex ist absurd, weil das nur für die gelten sollte, die diese Stufe überwunden und nichts Animalisches mehr in sich haben. Und es muss auf ganz natürliche Weise von ihnen abfallen, ohne Anstrengung und Kämpfe, einfach so. Es zum Zentrum von Konflikten und Kämpfen zu machen, ist lächerlich. Erst wenn das Bewusstsein aufhört, menschlich zu sein, fällt es ganz natürlich ab.
Das gleiche gilt für die Ernährung: ein Übergang, wo man eine immer weniger materielle Nahrung zu sich nehmen wird. Nur ist der Körper noch nicht bereit: er zehrt sich selbst auf.

31. Dezember 1965 (Gefühl des Unerfüllten)

Dieses Unerfüllte ist ein Gefühl, das man hat und das man bis zur Verwirklichung, bis zur Transformation haben muss. Das ist nicht nur natürlich, sondern sogar unerlässlich. Bei jenen, die sich erfüllt oder zufrieden fühlen, ist die Sache gelaufen, sie rühren sich nicht mehr.