18. Januar 1963 (Sitz des Subtilphysischen) |
Dann liegt das Subtilphysische zwischen dem Nabel und dem letzten Zentrum (an der Basis der Wirbelsäure, das Muladhara), dieser ganze Bereich. Was ich im Subtilphysischen sehe, ist immer von höherer Qualität als das Physische selbst. Es ist harmonischer: die Dinge ordnen sich besser. Was vom Vital kommt, ist meist aggressiv, zänkisch usw., schwierig. Sri Aurobindos Wohnsitz! Dort wird
sich die neue Schöpfung bilden, bevor sie völlig sichtbar und konkret wird
(Muladhara). |
6. März 1963 (Über Wunder) |
Was ist ein Wunder? - Nur das Mental sieht Wunder, denn mit seiner Logik entscheidet es, ob jene Sache unter den gegebenen Umständen sein oder nicht sein kann. Die Leute nennen nur das Eingreifen in den vitalen und materiellen Bereich Wunder. Aber Sri Aurobindo
vollbrachte unzählige Wunder im Mental. Als er die supramentale Kraft in das
mentale Bewusstsein einführte, das die materiellen Bewegungen lenkt (das
physische Mental). |
27. März 1963 (Rishis -
Buddha - Jesus - Sri
Aurobindo) |
Die vedischen Rishis dürsteten nach Unsterblichkeit, Buddha suchte die Dauerhaftigkeit, Jesus predigte das Mitgefühl; Sri Aurobindo versprach die Vollkommenheit: die erste Notwendigkeit, das erste Bedürfnis der Menschen heute, die Sicherheit. Nichts kann entstehen, solange man den Eindruck hat, dass die gegnerischen Kräfte es jederzeit wegfegen können. |
6. April 1962 (Mutter zu Satprem) |
Mein Kind (Satprem), du bist der einzige, mit dem ich darüber
sprechen kann - außer dir gibt es
keinen, nicht einen einzigen! Kein einziger, der auch nur verstehen könnte.
Die Anderen glauben, dass ich krank sei. |
11. Mai 1963 (Meditation) |
All die Geschichten der Stellungen bei der Meditation: Auf die innere Haltung kommt es an. Mahalakshmi ist der Aspekt der Liebe der göttlichen Mutter, die erreicht werden muss, bevor die höchste Liebe kommt, von der in Savitri die Rede ist. |
25. Mai 1963 (katholische Trinität) |
Die katholische Trinität: der Vater – das Transzendente der Sohn – das Immanente die Jungfrau – die Natur oder universelle Mutter der heilige Geist – das Kosmische oder die Neue Welt? |
6. Juli 1963 (Sri Aurobindo) |
„Ich komme in
einem auf supramentale Art geformten Wesen wieder, im Besitz aller
Fähigkeiten.“ (Sri Aurobindo) |
10. Juli 1963 (Guru und Mantra) |
Ohne bewusste Verbindung mit
seiner Seele kann man kein Mantra finden; dann überträgt der Guru seine
Kraft. Es bedarf der Fähigkeit, in Kontakt zu stehen. Der Guru führt
zusammen, er ist ein Verbindungsglied. Die wahre Macht des Guru besteht
darin, Lücken zu schließen: einen in Kontakt zu bringen. |
27. Juli 1963 (Supramentale Rasse) |
Die supramentale Rasse ist nur der Anfang: So wie aus dem mentalen Menschen das supramentale Wesen geboren wird, werden aus dem supramentalen Wesen die Kräfte hervorgehen, welche die Erde verwandeln werden. Das ist aber noch weit weg! Durch eure idiotische Angst
macht ihr euch selber krank. Hört auf Angst zu haben, und ihr werdet nicht
mehr krank sein. |
10. August 1963 (Lebende und Tote) |
Die Haltung der Lebenden gegenüber den Toten gehört zu den abstoßendsten Äußerungen der egoistischen Unwissenheit der Menschheit. |
24. August 1963 (Verzicht) |
Die Vorstellung des Verzichts kann nur in einem egozentrischen Bewusstsein entstehen. Wenn die Leute etwas haben, wollen sie es nicht mehr loslassen. Wenn sie es hergeben müssen, tut es weh, weil sie sich mit dem, was sie besitzen, identifizieren. Wir denken immer an eine Transformation oder eine Verherrlichung von dem, was wir sehen: so ist es nicht! Wir denken nur an Dinge, die
sich von einer Form in die andere verwandeln: man wird wieder jung usw. - so nicht! |
31. August 1963 (Die Dinge in Gedanken fassen) |
Dieses Bedürfnis, die Dinge
in Gedanken zu übertragen, sie in klare Ausdrücke zu fassen... Dadurch
verzögert man den Ablauf. |
7. September 1963 (Selbstmord) |
Selbstmord = Feigheit. Ich würde dem Problem nie
ausweichen. |
18. September 1963 (Gute und schlechte Menschen) |
Die Menschen, die ich am meisten bedauere, sind jene, die nicht groß genug sind, um gut sein zu können. This world is full of pitiable miseries, but
of all beings those I pity most are those who are so small and so weak that
they are compelled to be nasty. |
28. September 1963 (Savitri) |
Aus
Savitri: Er scheint sagen zu wollen, dass der Tod nur auf der Erde existiert.
Ich muss bis ans Ende gehen, um zu verstehen. Ich hatte immer den Eindruck, dass
die Erde eine symbolische Darstellung der universellen Arbeit ist. Der Sieg
soll auf der Erde errungen werden, damit die Erde ein fortschreitendes Wesen
wird. Love is not sexual intercourse. –
Liebe
ist nicht sexuelle Beziehung. Love is not vital attraction and
interchange. – Liebe ist nicht vitale
Anziehung und Austausch. Love is not the heart’s hunger for affection. – Liebe ist nicht des Herzens Hunger nach Zuneigung. |
28. September 1963 (Liebe -
Love) |
Love is a mighty vibration coming straight from the One. |
19. Oktober
1963 (Sri Aurobindo - drei Hauptschwierigkeiten) |
Sri Aurobindo nannte drei
Hauptschwierigkeiten, die besiegt werden müssen, damit die Erde bereit ist: Regierung, Geld,
Gesundheit - fantastisch,
was man alles mit der Nahrung aufnimmt! Für die Regierung gibt es nur eine
Lösung: die Regierung sein. In den drei Bereichen tritt jeweils erst kurz vor
der Katastrophe eine Wende ein -
keine Minute früher. Viel Bewusstsein ist
nötig, sonst würde die Neue Welt verschluckt, wie 1960, als die supramentalen
Kräfte von den dunkelblauen Massen verschlungen wurden. |
30. Oktober 1963 (Sri Aurobindo an Satprem) |
Eine Botschaft von Sri Aurobindo an Satprem: „Ein Tag wird kommen, wo all die schönen
Träume Wirklichkeit werden.“ |
13. November 1963 (7. Universum - Pralaya) |
Allein der Sieg über den Tod vermag dem schlechten Ausgang ein Ende zu setzen. Wir sind das 7. Universum, welches nicht ins Pralaya zurückkehrt. Das Bedürfnis nach Beständigkeit zeigt an, dass der Augenblick gekommen ist. |
23. November 1963 (Feindliche Macht) |
Wegen der abergläubischen Ignoranz, die an das Verhängnis glaubt, hat die feindliche Macht so viel Kraft. Von der intensivsten Revolte bis zur blindesten Unterwerfung ist alles falsch. |
3. Dezember 1963 (Schlimmsten Hindernisse) |
Stolz und Eitelkeit: die schlimmsten Hindernisse. Sie verlieren sich weitab der Wahrheit in einer wahnbildhaften
Verwirklichung. |
14. Dezember 1963 (Kräfte) |
Das Kaleidoskop: alle
kleinen Teile fügen sich ineinander und ergeben ein Ornament - auf sehr ähnliche Weise organisieren
sich und spielen die Kräfte. Jene, die gerne geben (die
großzügigen aber auch dominierenden Naturen), sind sich der Bewegung mehr
beim Austritt aus ihrer Individualität bewusst -
die Kraft fließt. |
31. Dezember 1963 (Agenda -
Sri Aurobindo) |
Die Agenda ergänzt das Yoga der Selbstvollendung (Synthese). Sri Aurobindo hat das letzte Kapitel nie zu Ende geschrieben. |